Wien
Musikspaziergänge



STRAUSS - Das Wien des Walzerkönigs ...

von Tita Büttner

BRAHMS-DENKMAL
(4., Resselpark, gegenüber dem Musikverein)
Johannes Brahms soll einmal gesagt haben: „Von allen meinen Kollegen ist mir Strauß einer der liebsten, wenn nicht der liebste überhaupt“. Bemerkenswert ist, dass Schani nicht nur die breite Masse für seine Musik begeistern konnte, vergleichbar mit einem Pop-Star unserer Tage, sondern auch Kollegen wie Richard Wagner, Gustav Mahler und Johannes Brahms brachten ihm Anerkennung und Bewunderung entgegen.

WIENER MUSIKVEREIN
(Führungen: Info unter Tel. +43 1 505 81 90)
„Seid umschlungen Millionen“ – diesen Walzer widmete Johann Strauß einst seinem Freund Johannes Brahms. Das Deckblatt des Noten-Erstdrucks zeigt ein junges Mädchen, das mit einer Weltkugel in den Armen tanzt - als hätte Strauß schon damals geahnt, dass das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker aus dem Goldenen Saal des Musikvereins alljährlich am 1. Jänner von Millionen Menschen auf der ganzen Welt mitverfolgt wird. Im Jänner 1870 dirigierte Johann Strauß hier persönlich den für den Eröffnungsball des neu erbauten Musikvereinsgebäudes komponierten Walzer „Freut Euch des Lebens“.

Nehmen Sie einen Abgang zur U-Bahnlinie U4, fahren Sie Richtung Hütteldorf, steigen Sie bei der Station „Hietzing“ aus und gehen Sie in die Hietzinger Hauptstraße.

(2) DOMMAYER`S CASINO
(13., Hietzinger Hauptstraße 10 - 14, heute Parkhotel Schönbrunn)
Bis 1908 stand an dieser Stelle eine noble Vergnügungsstätte mit prächtigen Tanzsälen, in denen sich auch die Angehörigen des Kaiserhauses und die Mitglieder des Hofstaates vom nahe gelegenen Schloss Schönbrunn vergnügten: Dommayer's Casino.

Johann Strauß Vater wurde hier bereits umjubelt. Lanner komponierte seinen Walzer “Die Schönbrunner“ speziell für ein Fest in diesem Etablissement. Doch für den 19-jährigen Johann Strauß Sohn erlangte das Dommayer besondere Bedeutung: Hier wurde er am 15. Oktober 1844 sozusagen zum „Walzerkönig“ gekrönt. Der Vater hatte bis zuletzt versucht, diesen ersten öffentlichen Auftritt zu verhindern, ein Familienzwist, der dem Wiener Publikum keineswegs entgangen war. Umso mehr war man gespannt auf diesen jungen Strauß und seine Walzermusik...

Und Schani geigte auf! 19 Zugaben forderte das enthusiastische Publikum. Als er noch – trotz aller Differenzen – einen Walzer seines Vater spielte, demonstrierte er nicht nur seine große Bewunderung für den Mann, dessen Erbe er nun angetreten hatte, sondern gewann die Herzen der Wiener vollends für sich.

Wenige Schritte entfernt finden Sie das heutige Café Dommayer (13., Ecke Auhofstraße/Hietzinger Hauptstraße). Es wurde 1924 im gemütlichen Alt-Wiener-Stil erbaut und bietet seinen Gästen neben ausgezeichnetem Kaffee und Kuchen auch jeden Samstag von 14 – 16 Uhr Strauß-Walzer live (gratis).

Vom "Dommayer" gehen Sie ein Stück zurück Richtung Parkhotel, überqueren den Platz und biegen in die Maxingstraße ein.

(7) VILLA IN DER MAXINGSTRASSE
(13., Maxingstraße 18, Privathaus, innen keine Besichtigungsmöglichkeit!)
Johann Strauß hat dieses Haus gekauft und von etwa 1870 bis 1878 bewohnt. Die Fassade ist noch original erhalten. Hier komponierte Johann Strauß u.a. auch „Die Fledermaus“, die er in nur 6 Wochen vollendete. Der plötzliche Tod seiner Frau Jetty veranlasste ihn, dieses Haus umgehend zu verkaufen.

Zurück Richtung U-Bahnstation bis zum Eingang des Schönbrunner Schlossparks gegenüber dem Parkhotel Schönbrunn.

ORANGERIE
(13., Schloss Schönbrunn/Schlosspark)
Nicht nur das Schloss Schönbrunn, der Schlosspark, der Irrgarten, der Tiergarten, der Tiroler Garten, die Gloriette und die Wagenburg sind hier sehenswert. Statten Sie der Orangerie (erbaut 1755) mit ihrer faszinierenden Architektur einen Besuch ab. Sie wurde vom Kaiserhof oft für prächtige Feste und glanzvolle Konzerte genützt. 

Heute begeistern hier die Schönbrunner Schlosskonzerte täglich mit Melodien von Johann Strauss und W. A. Mozart (Informationen unter www.imagevienna.com und Tel. +43 1 812 50 04-0).

Extratour: Zentralfriedhof
(11., Simmeringer Hauptstraße 234, Mai – August 7 – 19 Uhr, März, April, September, Oktober 7 – 18 Uhr, November – Februar 8 – 17 Uhr)

Fahren Sie mit der Straßenbahnlinie 71 direkt zum Hauptportal (Tor 2) des Wiener Zentralfriedhofs. Beim Aufseher oder in der Verwaltung bekommen Sie übrigens einen Friedhofsführer mit einem Plan der Ehrengräber.

Für diesen Friedhof sollten Sie sich wirklich viel Zeit nehmen. Kaum sonst wo werden Sie so viele Ehrengräber auf einem Platz finden:

Die Komponisten Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Johann Strauß Vater, Johann Strauß Sohn, seine Brüder Eduard und Josef, Joseph Lanner, Carl Michael Ziehrer, Johannes Brahms, Chrstoph Willibald Gluck, Arnold Schönberg, Robert Stolz, Emmerich Kálmán, Hugo Wolf, Franz von Suppè und Karl Millöcker sind hier begraben. Der wohl bekannteste Österreicher, das Musikgenie Wolfgang Amadeus Mozart, hat hier ein Grabdenkmal. Die beliebten Volksschauspieler Hans Moser und Paul Hörbiger, die Film-Legenden Curd Jürgens und Theo Lingen, Pop-Star Falco, die Dichter Johann Nestroy sowie die Schriftsteller Arthur Schnitzler und Friedrich Torberg haben u.a. auf diesem 2,7 km² großen Friedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Tita Büttner ist Wienerin und lebte viele Jahre im Ausland. Sie arbeitete in der Modebranche, im Marketing und im Tourismus sowie – bis heute – als freiberufliche Journalistin.



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