Stimmungsvolle Märkte & Viertel des Biedermeier
Sie haben vielleicht auch die Ruhe und Stille des Heiligenkreuzerhofs genossen, in den man von der Schönlaterngasse aus gelangt, die Genies von damals. Das im 17. Jahrhundert entstandene Ensemble um einen weiten Hof ist von zeitloser Schönheit. Helmut Qualtinger, Österreichs großer Satiriker, hat hier gewohnt.
Vom Heiligenkreuzerhof sind es nur ein paar Schritte zum Fleischmarkt. Seine Umgebung war lange der bunteste und lauteste Teil Wiens. Hier boten türkische Händler in Pluderhosen und Fes Seide aus dem Orient, Gewürze, Kaffee und Tabak feil. Später kamen die Griechen, die ihre Heimat unter der türkischen Besatzung verlassen hatten und trieben ebenfalls Handel. Das Griechenbeisl, die reich mit Gold verzierte griechische Kirche und die entzückende Griechengasse mit ihren Schwippbögen und mittelalterlichen Fassaden erinnern an sie.
Noch nicht genug von engen Gässchen, altem Gemäuer und dem Hauch der Vergangenheit? Dann rasch über die Ringstraße und zum Spittelberg. Dieses Viertel lag einst außerhalb der Stadt und war alles andere als vornehm. Eine Spelunke reihte sich an die andere, der Wein floss in Strömen, die Sitten waren rauh und so manche Dame war gar keine Dame, sondern nahm Geld für bestimmte Dienste. Dieses Viertel wurde in den späten 70er-Jahren unseres Jahrhunderts mustergültig revitalisiert: Jetzt ist es auch moralisch einwandfrei, man kann zwischen den Biedermeierhäusern flanieren und in eines der vielen Lokale einkehren.
In den Wochen vor Weihnachten durchzieht ein feiner Duft von Punsch und Lebkuchen den Spittelberg. Dann gibt es hier einen beliebten Christkindlmarkt, der zwar weniger groß ist als der vor dem Rathaus, aber mit geschmackvollem Kunsthandwerk lockt.
Hinaus ins Grün der Stadt
Dass Wien im Frühling am schönsten ist, stimmt natürlich. Aber nur, wenn man von Sommer, Herbst und Winter absieht. Denn so viel ist sicher: Wien ist eine Stadt für jede Jahreszeit. Das hängt damit zusammen, dass die Natur in vielen Bezirken weit in die Stadt hinein reicht. Etwa der Prater: Noch um die Jahrhundertwende, zur Zeit Schnitzlers, waren Praterpartien ein gesellschaftliches Ereignis. An Sonntagen fuhren viele Kutschen von der Altstadt durch die Praterstraße, die ehemalige Jägerstraße, in den Prater. Heute gehört der Prater am Morgen den Joggern. Später kommen die Reiter, dann die Spaziergänger, die Ausflügler und die Wiener, die ein Picknick machen möchten. Und manche, die zu jeder Jahreszeit die immer wieder neuen Gesichter des Praters genießen wollen: den Morgennebel und das Maiengrün, das dichte Laub und die schweren Gewittertropfen, die Farborgie des Herbstes und den Altweibersommer, schließlich den Raureif und die pittoresk in die Luft gereckten kahlen Äste.
Idyllische Spazierwege, Ausflugslokale mit Flair
Das Lusthaus im Prater ist ein Lokal mit altösterreichischem Charme. Ende des 18. Jahrhunderts als Jagdschlösschen erbaut, ist es heute ein reizendes Café-Restaurant. Eines mit Vergangenheit allerdings. Denn dass dies immer ein Ort für verbotene Stelldicheins war oder für die Übergabe geheimer Botschaften wie „Liebster, heute nicht... morgen, nach Einbruch der Dunkelheit...“ sieht man dem Gebäude an der Nasenspitze an. Und schließlich: Nach einem geeigneten Platz für ein Duell musste man hier auch nicht lange suchen.
Nostalgische Heurigengemütlichkeit
Die klassische Art, einen Ausflug in den Wienerwald zu beschließen, ist der Besuch eines Heurigen. Der Heurige ist der Wein der letzten Ernte und auch das Lokal, wo er ausgeschenkt wird. „Geh‘ ma zum Heurigen“ in Grinzing, Neustift, Nussdorf oder Salmannsdorf i st die Garantie für Gemütlichkeit.
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