Echte Leidenschaft für echten Geschmack
Kärntner Almsenner Franz Glabischnig über die traditionelle Käseherstellung

Almsenner Franz Glabischnig © Fotograf: Privatbrauerei Hirt | Martin Steinthaler Franz Glabischnig war vor rund 40 Jahren einer der ersten Bauern in Kärnten, der sich der biologischen Landwirtschaft widmete. Er setzt sich als einer der Mitgründer der Kaslab’n Nockberge für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Almlandschaften ein. Seit 1997 ist er der Senner auf der Alexanderalm in der Gemeinde Millstatt am See. Hier verarbeitet er Milch zu einzigartigem Käse, Topfen und Butter. Er weiß: Das Beste ist echter Geschmack direkt aus der Natur. Dafür braucht es keine künstlichen Zusätze oder Tricks, sondern ausschließlich Sorgfalt und Leidenschaft für ein Handwerk, das seit Jahrhunderten weitergegeben und perfektioniert wird.

„Wenn du etwas mit Leidenschaft machst und machen willst, wirst´ dich automatisch mehr bemühen und deshalb schmeckt auch das Produkt, das mit Einsatz mit Leidenschaft gemacht wird, dementsprechend anders“, sagt der Almsenner. Das gilt für die Sennerei auf der Alexanderalm wie auch für das Brauhandwerk. Und hier schließt sich nun der Kreis zur Privatbrauerei Hirt: Franz Glabischnig ist das neue öffentlichkeitswirksame Gesicht von Hirter. Ihn und die Mitarbeiter der Kärntner Privatbrauerei verbindet die Leidenschaft für das Echte, für ursprüngliches Handwerk, für echten Genuss und Geschmack aus natürlichen Rohstoffen, sei es nun beim Käse oder beim Bier.

Traditionelles Handwerk für zeitlose Qualität

Beide Traditionen – das Bierbrauen und die Käseerzeugung auf Almen – werden in Österreich seit vielen Jahrhunderten gepflegt. So wie die hochwertigen kulinarischen Kreationen des Senners, so stehen auch Biere aus Hirt für zeitlose Qualität und die Bewahrung und Weiterentwicklung von traditionellem Handwerk für die kommenden Generationen. „Für uns auf der Alm ist es natürlich auch wichtig, gutes Bier zu haben, das schmeckt, das mit Ehrlichkeit gemacht worden ist, das aus Handwerk besteht und das einfach genauso wie Brot oder Käse mit Leidenschaft gemacht wird“, zieht Franz Glabischnig Parallelen zwischen den traditionellen Handwerkserzeugnissen.

Alexanderalm mit Leidenschaft bewirtschaftet

Über 300.000 Rinder, rund 110.000 Schafe, etwa 10.000 Ziegen und über 8.000 Pferde leben im Sommer auf den 8.000 Almen Österreichs. Die Alexanderalm ist eine davon. Sie liegt auf 1.800 Höhenmetern und wird seit gut hundert Jahren bewirtschaftet. Als Franz Glabischnig die Alexanderalm übernommen hat, waren viel Aufbauarbeit und Eigeninitiative notwendig, um die damals mit Almrausch, Mehlbeeren, Wacholder und Bürstlingsgräsern zugewachsene Alm in eine Milchviehalm mit blühenden Almwiesen zu verwandeln.

„Der Alltag auf der Alm ist schon sehr anstrengend, ein 12-Stunden-Tag ist da an der Tagesordnung, und das sieben Tage die Woche. Also da heißt’s schon anpacken. Das musst du gern machen, weil sonst bist du falsch am Platz. Das musst du einfach mit Leidenschaft machen“, sagt der Almsenner. Heute bietet die Alexanderalm vier Sommermonate lang einen gekoppelten Weideplatz für Milchkühe und Pferde. In der Sennerei wird direkt vor Ort Milch zu Käsespezialitäten, Topfen und Butter versennt.


Factbox  – Almsenner Franz Glabischnig:
Name:  Franz Glabischnig
Geboren in: Spittal an der Drau
Wohnt: auf der Alexanderalm in den Nockbergen
Beruf: Almsenner, Bio-Bauer und Hüttenwirt aus Leidenschaft
Berufung:  das Echte erhalten


Zitate – Almsenner Franz Glabischnig:

„Sennerei als Handwerk ist einfach schon uralt: Das geht über Jahrhunderte, das geht über Jahrtausende, dass hier Milch verarbeitet und veredelt wird. Das ist eine uralte Tradition und muss beibehalten und erhalten werden.“

„Der Alltag auf der Alm ist schon sehr anstrengend, ein 12-Stunden-Tag ist da an der Tagesordnung, und das sieben Tage die Woche. Also da heißt’s schon anpacken. Das musst du gern machen, weil sonst bist du falsch am Platz. Das musst du einfach mit Leidenschaft machen.“

„Handwerk ist ganz wichtig und wird wieder immer wichtiger, damit wir von der industriellen Produktion wegkommen, damit die Tradition erhalten bleibt. Wir haben ja hier ein Kulturgut zu verwalten. Wir haben Geschichte da und das alles soll in der nächsten Generation weitergetragen werden.“

„Gerade die kleinen Betriebe wie die Kaslab‘n, wie die Hirter Brauerei, wie die kleinen Käsereien: Die gehören zur Region. Die brauchen wir, um die Region zu stärken, damit die Kaufkraft erhalten bleibt, denn diese Betriebe leisten einen großen Beitrag, dass es Arbeitsplätze gibt, dass die Tradition bleibt und die Region wieder lebt. Das ist nämlich unser Lebensraum. Und wir brauchen uns immer gegenseitig: Konsument und Produzent.“

„Für uns auf der Alm ist es natürlich auch wichtig, gutes Bier zu haben, das schmeckt, das mit Ehrlichkeit gemacht worden ist, das aus Handwerk besteht und das einfach genauso wie Brot oder Käse mit Leidenschaft gemacht wird.“

„Wir erzeugen ein Naturprodukt, das ohne Zusatzstoffe gemacht wird, das einfach einen Wert hat. Ich sag immer: Es ist so wie in der Küche. Wenn du etwas mit Liebe machst, mit Leidenschaft machst, geht diese positive Energie mit in das Produkt rein und das schmeckt man. Essen, das industriell erzeugt wird, liegt dir schwer im Magen.“

„Früher hat es eigentlich immer nur Bio gegeben, das war ganz normal. Man hat natürlich gewirtschaftet, man hat Naturrohstoffe gehabt, die Kühe sind gesund gefüttert worden und deshalb ist Almwirtschaft früher eigentlich immer bio gewesen.“

„Wenn du etwas mit Leidenschaft machst und machen willst, wirst dich automatisch mehr bemühen und deshalb schmeckt auch das Produkt, das mit Einsatz mit Leidenschaft gemacht wird, dementsprechend anders.“

„Die Käsevielfalt ist vergleichbar mit der Biervielfalt: Du kannst, wenn du innovativ bist, ein bisschen probierst und die Tradition einfließen lässt, viele verschiedene Produkte machen. Und das kann eigentlich nur ein Kleinbetrieb machen wie wir es sind.“

„Echte Leidenschaft ist sowieso was Spezielles, das kannst´ nur in kleinem Rahmen machen. Dafür kannst du es auch intensiv machen und gut machen. In der Masse geht Leidenschaft unter.“