Kulinarische Freuden in Innsbruck und Umgebung
Dass man in Österreich gern gut isst, ist weithin bekannt: Man verspeist Wiener Schnitzel und Steirisches Wurzelfleisch, Tiroler Knödel und Vorarlberger Kässpätzle, reicht nachmittags zum Kaffee die köstlichsten Mehlspeisen oder serviert eine deftige Speckjause ein kühles Bier oder ein Gläschen Wein dazu nicht zu vergessen.
Zwar sieht man gerade den Tirolern ihre Freude am Essen kaum an
– schließlich werden die Knödel, Kiachl
und Krapfen gleich in Energie zum Wandern und Ski Fahren umgesetzt
–, dennoch gibt es kulinarisch im ganzen Land viel zu
entdecken: Von traditioneller bäuerlicher Kost, die vor allem
auf den Almen und in Landgasthäusern in ausgezeichneter
Qualität zu bekommen ist, über
gutbürgerliche Küche bis hin zu noblen
Gourmetmenüs reicht das Angebot in Tirols Gasthäusern
und Restaurants.
Auf Tiroler Gastlichkeit, gemütlich-rustikales Ambiente und
gutbürgerliches Essen setzen jene über 100 Betriebe,
die unter der Marke Tiroler Wirtshaus vereint sind. In Innsbruck
überzeugen unter anderem die Traditionshäuser
Weißes Rössl in der Altstadt, Weißes Lamm
in der Mariahilfstraße und Riese Haymon in Wilten mit
heimischer Wirtshauskultur und verwöhnen ihre Gäste
mit Martinigansl, Hirschbraten, Schupfnudeln, frischen Fischen und
ähnlichen Gaumenfreuden.
Lohnend ist auch der Weg nach Lans zum Isserwirt, nach Igls in den
Ägidihof und zum Restaurant Geißler in Judenstein,
dessen große Sonnenterrasse im Sommer zum Verweilen
einlädt. Wie der Riese Haymon wurde das Landgasthaus Wilder
Mann in Lans mit einer Haube bedacht: Seine wohnlichen, liebevoll
dekorierten Stuben, der aufmerksame Service, vor allem aber die ebenso
traditionsverbundene wie Neuem aufgeschlossene delikate Küche,
in der sämtliche verarbeiteten Fleisch- und Wurstwaren vom
eigenen Bauernhof stammen, machen den Wilden Mann zu einem der
beliebtesten Gasthäuser in der Umgebung von Innsbruck.
Wer zum guten Essen auch eine herrliche Aussicht sucht, der sollte
einen Besuch am Grünwalderhof in Patsch oder am
Planötzenhof in Hötting nicht versäumen.
Beide Häuser liegen am Waldrand und bieten von ihren
schönen Gastgärten aus einen weiten Blick ins Wipptal
bzw. übers Inntal. Am Grünwalderhof verbreiten Lage
und Interieur, aber auch das ein wenig altmodische Freischwimmbad jenes
Flair, das man von einem einst auf Sommerfrische ausgerichteten Haus
erwartet. Prunkstück des Planötzenhofes ist die unter
Denkmalschutz stehende verglaste Veranda, in der sich einfach und gut
speisen lässt. Spinatknödel, Tiroler Gröstl
und Wiener Schnitzel sollte man in dem Familienbetrieb, der Fleisch aus
eigener Schlachtung verarbeitet, unbedingt probieren.
Aber kurz zurück zur typischen Tiroler Verbindung von Sport
und Essen. Für den Anstieg von einer halben bis eineinhalb
Stunden zu Fuß oder per Mountainbike entlohnt
unverfälschte Tiroler Almküche auf der Aldranser,
Sistranser, Arzler, Bodensteiner, Höttinger, Kemater und Rumer
Alm. In den zünftigen Almhütten mit ihren heimeligen
Stuben schmecken Eierschwammerlgulasch, Spätzle, Speck- und
Kaspressknödel, im Herbst ein Hirschbraten oder im Winter ein
Becher Glühwein zum Aufwärmen noch einmal so gut.
Hoch hinaus gelangen auch Gäste des feinen Restaurants auf der
Seegrube (1.905 m) im Ski- und Wandergebiet Nordpark, das per
Seilschwebebahn erreichbar ist. Dort speist man nicht nur
tagsüber, sondern an Freitagen auch abends vor der
atemberaubenden Kulisse der Tiroler Berglandschaft.
Und weil wir gerade beim höchsten Genuss sind: Den verspricht
ein Besuch in Alfred Miller’s Schöneck –
Wirtshaus seit 1899 nahe der Innsbrucker Weiherburg. Das malerische
Haus mit dem bezaubernden Gastgarten wurde im Guide Michelin 2006 mit
einem Stern ausgezeichnet und im Gault Millau 2006 mit 16 Punkten und
zwei Hauben zu Innsbrucks bestem Restaurant gekürt. Die
kleine, exquisite Karte – zur Auswahl stehen jeweils zwei
Menüs, aus denen auch beliebig ausgewählt werden kann
– überzeugt durch Perfektion, Kreativität
und die harmonische Verschmelzung von heimischer mit internationaler
Kochkunst. Den hohen Ansprüchen der Küche entspricht
auch das Ambiente des 2001 originalgetreu renovierten Hauses: Dinieren
kann man hier nicht nur in der wunderschönen Holzveranda mit
Blick auf Innsbruck und im Sommer im Gastgarten, sondern auch im
stilvoll eingerichteten Weinkeller.
Kulinarisch kaum weniger ansprechend, in der Gestaltung aber dem derzeitigen Trend zur Sachlichkeit verpflichtet, sind das nahe gelegene Restaurant der Hotelfachschule Villa Blanka, die Kunstpause im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, das Restaurant Lichtblick im obersten Stock der eleganten Rathausgalerien und das Restaurant Dengg in der Altstadt. Sie bieten nicht nur am Abend raffinierte Gaumenfreuden, sondern warten auch mittags mit Menüs, kleinen Delikatessen und/oder Küche à la carte auf.
Ein ganzer pfiffiger bis nobler Restaurantbezirk entstand vor einigen
Jahren mit der Errichtung der Sozialwissenschaftlichen
Universität, in deren Erdgeschoss eine Reihe von Lokalen Platz
gefunden hat. U. a. befinden sich hier die beiden italienischen
Restaurants Solo Vino und Solo Pasta, in denen nicht nur von Antipasti
über Spaghetti bis zu den viel geliebten Dolci alles
Italienische auf den Teller kommt, sondern auch der eine oder andere
gute Tropfen ins Glas. Die große Weinauswahl gibt’s
übrigens – wenn man das gelungene Diner noch
stilvoll ausklingen lassen möchte – auch
für zu Hause.
Setzen Lokale wie das Solo Pasta auf neue Sachlichkeit, so suchen
andere eine gelungene Verbindung zwischen Tiroler Gastlichkeit,
gediegenem Ambiente und einer zeitgemäßen
Küche, die um ihre Wurzeln weiß. Diesen goldenen
Mittelweg gehen in Innsbruck vor allem einige der schönsten
und traditionsreichsten Restaurants und Hotels. Mit 15 Punkten und zwei
Hauben im Gault Millau ist das Europastüberl im Hotel Europa
eines der besten Häuser am Platze. Auf der exklusiven
Speisekarte findet sich übrigens auch das
„echte“ Wiener Schnitzel (aus Kalbfleisch) mit
Kartoffel- und „Vogerlsalat“ (= Feldsalat),
serviert werden diese und andere Köstlichkeiten in elegant
gedeckten, gemütlichen Zirbenstuben.
Schön geschnitzte Täfelungen und mittelalterliche
Gewölbe bilden auch im Restaurant Ottoburg, im
Restaurant/Hotel Goldener Adler und im Restaurant und Romantikhotel
Schwarzer Adler jenen gediegenen Rahmen, der wohl am besten zu Tiroler
Küche auf hohem Niveau passt. Die drei mehrere hundert Jahre
alten Häuser können auf eine lange Geschichte
zurückblicken und auf die Referenzen illustrer Gäste
verweisen: So verrät eine Marmortafel am Eingang des Goldenen
Adlers, dass schon Kaiser Joseph II., Wolfgang Amadeus Mozart, Johann
Wolfgang von Goethe und viele andere hier Durst und Hunger stillen
konnten.
Das Flair verfangener Zeiten lässt sich auch im Restaurant
Sacher erschnuppern, das schon durch seine Lage in der Kaiserlichen
Hofburg für nostalgisch-kulinarische Einblicke sorgt. Und auch
der Blick auf die Speisenkarte – mit Tafelspitz, Backhendl
und anderen Delikatessen – lässt an die Tafelfreuden
der Kaiserzeit denken. Stadtspaziergänger schätzen
das durchgehend warme Speisenangebot, Opern- und Theaterbesucher
außerdem die Küchenöffnungszeiten bis 23.30
Uhr, und Naschkatzen freuen sich über die Original
Sachertorte, die zum Nachtisch selbstverständlich nicht fehlen
darf.
Informationen:
Innsbruck Tourismus
Tel. +43-512-59850
Fax +43-512-59850-107
office@innsbruck.info
www.innsbruck.info
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