Salzburg
Mozart



Mozart und historischer Hintergrund
W. A. Mozarts Lebensweg fällt in die Zeit des aufgeklärten Absolutismus. Eine Zeit, die gleichsam Entrée zur Revolution war. Die Französische Revolution fand in Österreich ihr Pendant in der Auflösung starrer Strukturen von Staat und Kirche. In dieser Phase des Umbruchs versuchte sich Mozart als freischaffender Künstler und war damit ein Kind seiner Zeit: emanzipiert, unabhängig und revolutionär.

Mozarts Geburtsstadt Salzburg war die Haupt- und Residenzstadt des gleichnamigen Fürstenstums. Das Land Salzburg, das erst 1816 österreichisch wurde, war damals einer von vielen hundert deutschen Kleinstaaten. Regiert wurde es von einem Erzbischof: Es war ein katholisches, geistliches Fürstentum, der Erzbischof war nicht nur kirchlicher, sondern als Landesfürst auch eine staatliche und politische Autorität. Die Habsburger stellten die Kaiser des Reiches.
Österreich war eine schon damals verwendete, nicht ganz korrekte Kurzbezeichnung für alle habsburgischen Länder, die als „Österreichische Erbländer“ zusammengefasst wurden. Sie wurden von den Habsburgern nach und nach vereinigt, zentral verwaltet und als staatliche Einheit betrachtet. Die Landeshauptstadt hatte etwa zehntausend Einwohner und verdankte ihren Reichtum dem Salzbergbau und der Salzschifffahrt. Insgesamt hat Mozart friedliche Zeiten erlebt. Der Siebenjährige Krieg (1756 – 1763), in dem es darum ging, ob Schlesien zu Preußen oder zu den habsburgischen Ländern gehören sollte, hat das Leben in Salzburg nicht tangiert.

Als Österreich aufgrund eines Bündnisses mit Rußland in einen Krieg mit der Türkei gezogen wurde, hat dies in Wien keinerlei negative Auswirkungen gehabt. Allerdings führte der Krieg zu einer großen patriotischen Begeisterung, die auch in einer Reihe von Gelegenheitswerken Mozarts ihren Niederschlag gefunden hat. Mozart hat unter folgenden Regenten gelebt: In Salzburg unter den Landesfürsten Erzbischof Siegmund Graf Schrattenbach (regierte 1753 – 1771) und Erzbischof Hieronymus Graf Colloredo (regierte 1772 – 1801).

Als Regenten der habsburgischen Länder erlebte Mozart Maria Theresia (regierte 1740 – 1780), erst gemeinsam mit ihrem Gatten Franz I. Stephan, nach dessen Tod 1765 gemeinsam mit ihrem Sohn Joseph II., der ihr als Alleinregent 1780 nachfolgte (bis 1790). Als Kaiser regierten zu Mozarts Zeiten: Franz I., sein Sohn Joseph II. wurde zu seinem Nachfolger gewählt, der als Kaiser von 1765 bis 1790 regierte. Nachfolger Josephs II. als Regent wie als gewählter Kaiser wurde dessen Bruder Leopold II. (regierte 1790 – 1792).

Die Zeit, in der Mozart lebte, war in Staat wie Kirche eine Zeit des Umbruchs. Die alte gesellschaftliche Ordnung wandelte sich. Im Staat und in der Verwaltung wurde die strenge Unterscheidung zwischen Obrigkeit und Untertan in Frage gestellt, die Grenzen zwischen Adel und Bürgertum begannen sich aufzulösen, ebenso wie jene zwischen Stadt- und Landbevölkerung.

Der Bau des „Neutores“ (1764 – 1767) steht signifikant für das Öffnen der kleinen, abgekapselten Residenzstadt Salzburg. 1774 wurde das allgemeine Schulwesen eingeführt, 1776 die Folter im Zusammenhang mit Gerichtsverfahren abgeschafft, 1781 die allgemeine Religionsfreiheit eingeführt. 1789 trat eine neue Steuergesetzgebung in Kraft, die vom Gleichheitsgrundsatz ausging und gegen die alte Feudalherrschaft gerichtet war.

Die kirchlichen Reformen dieser Jahre waren vom nüchternen, rationalen Denken der Aufklärung bestimmt. Die Zahl der Feiertage wurde vermindert, unzählige Klöster aufgehoben, neue Gottesdienstordnungen erlassen.

Politische und kirchliche Reformen fanden ihre Entsprechung in der Musik. Mozarts Drang, ein unabhängiger, freischaffender Künstler zu sein, findet in der Geistesgeschichte dieser Zeit seine Entsprechung. Die Emanzipation und das neue Selbstbewusstsein des Bürgertums haben die alte ausschließliche Bedeutung der Adels- und Hofmusik innerhalb der Musikszene beendet. Adel und Bürgertum traten gemeinsam als Besucher öffentlicher Konzerte auf.

Diese und weitere Phänomene der staatlichen und kirchlichen Entwicklung finden ihren Ausdruck in Mozarts Biografie, als auch in seiner künstlerischen Arbeit.


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