Salzburg
Mozart



Mozart und seine Opern
Mozarts Leidenschaft war die Musik. Mozarts musikalische Leidenschaft war die Oper. Die Entwicklung seiner Arbeit lässt den Umfang erkennen, in welchem er die Gattung als Ganzes erweitert und verändert hat. Zu seiner Zeit waren Mozarts Opern unverständlich, wenig gefällig und verwirrend. Heute sind sie ein Genuss für alle Opernfreunde.

Bis zum Alter von etwa zwanzig Jahren hatte Mozart viel zum Genre Oper beigetragen: zwei große italienische komische Opern (opera buffa) und eine kleine, deutsche, zwei große italienische Opere serie (ernste Oper) und verschiedene Vertonungen kleinerer Bühnenwerke von Pietro Metastasio.
Am Ende seiner frühen Schaffensphase stehen „La finta giardiniera“ und „Il rè pastore“ (1775), denen es noch am erforderlichen Einfallsreichtum in der dramatischen Gestaltung mangelt. Obwohl musikalisch bereits sehr gehaltvoll, gehören sie weitgehend der vom Sängerkult beherrschten Theaterwelt an.
Während seiner Parisreise beobachtete Mozart sehr genau, welche Art von Oper beim Publikum ankam: nicht die gedankenschwere „Reformoper“ Glucks, auch nicht die gestelzte „opera seria“, sondern die „opera buffa“, die er „welsche komische Oper“ nannte. Mozart wollte eine neue Form der Oper entwickeln, die starren Regeln auflösen und die verschiedenen Opernstile miteinander vermischen, um zu einem spannenden Musiktheater zu gelangen.

Zur Zeit des „Idomeneo“ (1780) gerät Mozart mit seinem Liberettisten, mit der Opernkonvention und mit den Sängern bzw. deren Unzulänglichkeiten in Konflikt. „Idomeneo“ ist von nahezu unablässiger Intensität, und die traditionellen dramaturgischen Formen wurden darin soweit wie möglich ausgespart. Viele halten sie für die beste opera seria, die es gibt. Populär aber wurde sie nicht.

Mit der „Entführung aus dem Serail“ warb Mozart um die Gunst des Wiener Opernpublikums. Er spielte mit den populären Opernformen und schuf eine „eigenartige“ Mischform, die bei der Uraufführung 1782 zu einiger Verwirrung sorgte. Der deutsche Text war ungewohnt, die Hauptfigur war eine Sprechrolle ohne eine einzige Arie und die Oper zeichnete sich durch eine Überfülle an Motiven und Melodien und einer zu höchst komplizierten Instrumentierung aus. Dennoch war sie ein voller Erfolg.

Wie hinreißend auch immer das Feuerwerk musikalischer Einfälle gewesen sein mag, zur dramatischen Meisterschaft der drei Da-Ponte-Opern fehlte es noch weit. Mozart verlegte sich nun auf das Gebiet der italienischen Opera buffa, deren charakteristischstes Merkmal das ausgedehnte Finale mit den größten Verwicklungen und höchster Spannung war. Er erweiterte sie beträchtlich, ohne dabei die herkömmlichen Konventionen aufzugeben. Alle drei Opern – „Die Hochzeit des Figaro“, „Don Giovanni“ und „Così fan tutte“ – sind von einer dynamischen Bewegung getragen, zu der die ungewohnte Häufung der Ensembles beiträgt sowie die Straffung der Arien, wenn diese auch ihren bravourösen Charakter beibehalten. Die Kluft zwischen der komischen und der ernsten Welt war überbrückt.

Beaumarchais‘ Stück „Le mariage de Figaro“ war aufgrund seiner despektierlichen Porträtierung der beim Adel herrschenden Sitten geächtet. Mozart erwischte einen günstigen Moment und sein Liberettist Da Ponte versicherte dem Kaiser, alle anstößigen Stellen gestrichen zu haben. Der Uraufführung ging ein vom Kaiser arrangierter Opernwettstreit zwischen Mozart und Antonio Salieri, dem kaiserlichen Hofkapellmeister, voraus. Mozart erlebte die „feindliche“ Stimmung der kaiserlichen Hofoper. Der „Figaro“ wurde neunmal aufgeführt, der ganz große Erfolg blieb aus.

1787 kam ein Opernauftrag aus Prag. Dort hatte Mozart seine Oper „Die Hochzeit des Figaro“ selbst dirigiert und wurde gefeiert, wie nie zuvor in seinem Leben. Für die Textvorlage hatte Mozart volle Freiheit, Da Ponte hatte die Idee des „Don Giovanni“. Die Oper wurde 1787 am Nationaltheater in Prag uraufgeführt und war ein einzigartiger Triumph für Mozart. Im Mai 1788 wurde sie in Wien aufgeführt, doch der großartige Erfolg von Prag blieb aus. Das Wiener Publikum zog die gewohnte, „richtige“ italienische Oper vor.
„Così fan tutte“ steht am Beginn der letzten Meisterwerke Mozarts für die Bühne. Noch einmal schöpft Mozart aus der Vielfalt des damaligen Operngenre – mit „Così fan tutte“ als ope-ra buffa, „La clemenza di Tito“ als opera seria und der „Zauberflöte“ als deutschem Singspiel.
1790 wurde „Così fan tutte“, zu deutsch „So machen’s alle“ – eine Geschichte von der weiblichen Untreue – am Burgtheater aufgeführt. Der Auftraggeber, Kaiser Joseph II., war aus Krankheitsgründen nicht anwesend und starb kurze Zeit darauf. Die Oper hatte keinen großen Erfolg und Mozart hatte seinen mächtigsten Gönner verloren.

In seinem letzten Lebensjahr arbeitete Mozart an zwei Opern – über einen längeren Zeitraum an der „Zauberflöte“ für die Wiener Volksbühne und unter Zeitdruck – noch vor Vollendung der letzteren – an „La clemenza di Tito“, einem Auftragswerk für die böhmischen Stände anlässlich der Krönung Leopold II. Während „La clemenza di Tito“ als konventionell und gefühlskalt empfunden wurde, zeichnet sich die „Zauberflöte“ durch einen Reichtum vokaler und instrumentaler Klangfarben aus. Beide zusammen setzen seiner Theaterkarriere ein geheimnisvolles Ende. „Tito“ lässt offen, was für eine Oper daraus noch hätte werden können. Die „Zauberflöte“ regt zu Überlegungen an, wie sich Mozarts Opernstil wohl weiterentwickelt hätte, wenn er länger am Leben geblieben wäre.

Mozarts Bühnenwerke:
1766 Die Schuldigkeit des ersten Gebots KV 35
1767 Apollo und Hyazinthus KV 38
1768 Bastien und Bastienne KV 50
1768 La finta semplice KV 51
1770 Mitridate, rè di Ponto KV 87
1771 Ascanio in Alba KV 111
1772 Il sogno di Scipione KV 126
1772 Lucio Silla KV 135
1774 La finta giardiniera KV 196
1775 Il Re pastore KV 208
1781 Idomeneo, Re di Creta KV 366
1782 Die Entführung aus dem Serail KV 384
1786 Der Schauspieldirektor KV 486
1786 Le nozze di Figaro KV 492
1787 Don Giovanni KV 527
1790 Così fan tutte KV 588
1791 Die Zauberflöte KV 620
1791 La clemenza di Tito KV 621


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