Salzburg
Musiker



Auf den Spuren großer Musiker
Verläßt man den Petersfriedhof nun auf der anderen Seite, nachdem man vom Peterskeller oder von der Peterskirche gekommen ist, so kommt man nun zuerst an der Klosterbäckerei vorbei, weithin kündet der Duft vom Ruhm des Brotes der Mönche, und steht dann zu Füßen der Festung dem Dom zur Seite.

Dieser Dom ist natürlich selbst eine musikalische Spur allerersten Ranges, wie eben alles in dieser unglaublichen Stadt mit Musik zu tun hat. Wenn "saxa loquuntur" "die Steine sprechen" anderswo richtig sein mag, hier kann man sagen "die Steine singen" .
Der Dom hat nicht nur seit der Zeit seiner Entstehung unter den Fürsterzbischöfen Markus Sittikus und Paris Lodron der Pflege der Kirchenmusik Raum gegeben – das mächtige Orgelwerk wurde erst in den Achtziger Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts erneuert -, sondern er spielt auch seine große Rolle im Rahmen der Salzburger Festspiele. Und er hat manchem Abschied den rechten Rahmen geboten. Hier erlebte eine nicht zählbare Menschenmenge das Requiem für Herbert von Karajan. Von fünf Plätzen ist dieses Zentrum der Stadt geprägt, der Mozartplatz wieder ist von einem Denkmal geprägt. Konstanze Nissen, verwitwete Mozart, hat die Entstehung dieses Denkmals noch erlebt. Eine liebeswürdige und ungewöhnliche Begegnung mit der Musik hat der Besucher der Stadt wenige Schritte neben dem Denkmal.

Im Neugebäude der Residenz ist das alte Glockenspiel untergebracht, täglich ist es zu hören, und sein Programm verkündet eine Tafel an einem Eck der gegenüberliegenden Residenz. In Holland hat man dieses Glockenspiel erworben, 1703 wurde es hier eingerichtet. Und auch die Residenz ist Zeuge eines großen musikalischen Ereignisses gewesen – hier ist der kleine Mozart zum ersten Mal vor dem Fürsterzbischof aufgetreten, zum Geburtstag von Sigismund von Schrattenbach hat Wolfgang Amadeus Klavier und Violine gespielt, am 28. Februar 1763.

Zu dieser Zeit wohnten die Mozarts noch in der nahen Getreidegasse. Das Nannerl verbrachte auch seine letzten Lebensjahre ganz nahe dem Hagenauerschen Haus, eine Inschrift beim Ritzerbogen auf dem Universitätsplatz erinnert daran.

Als aber noch die kleine Familie zusammen war, Vater Leopold, die Mutter Maria Anna, und die Kinder Wolfgang und Nannerl, da übersiedelten die Mozarts im Spätherbst 1773 in eine größere Wohnung auf dem heutigen Makartplatz, in das „Tanzmeisterhaus“. Viele Jahre früher waren Leopold und seine junge Frau in das Haus in der Getreidegasse eingezogen, ohne berühmten Namen – aber mit dem Ruf, das schönste Paar der Stadt zu sein.

Das Tanzmeisterhaus bietet einem Museum Platz, gibt einen Eindruck seiner Zeit und beherbergt eine Sammlung schöner Musikinstrumente. Gegenüber liegt das Landestheater – hier war, lange vor der „Zauberflöte“, einmal Emanuel Schikaneder, Ihre Librettist und Auftraggeber, der erste Papageno, Direktor. Jahre später war Schikaneder Direktor des „Freihaustheaters auf der Wieden“ in Wien, dort hatte er auch eine Wohnung und zu dieser gehörte ein kleines Gartenhaus.

Das Freihaus und sein Theater stehen schon lange nicht mehr – das Gartenhaus steht im Garten des nahen Mozarteums. Hier ist die „Zauberflöte“ entstanden. „Musik in Salzburg“ – ein Thema für ein Leben. Noch haben wir nicht vom Haus Steingasse gesprochen – hier ist Joseph Mohr geboren, der ein Gedicht schrieb, das, von Franz Xaver Gruber vertont im nahen Oberndorf am 25. Dezember 1818 zum ersten Mal erklang – „Stille Nacht, Heilige Nacht “.

Auf Schritt und Tritt im wörtlichen Sinne begegnen wir in Salzburg der Musik. Die Straßen und Gassen mögen zwar auch ihre uralten Namen haben oder nach Staatsmännern benannt sein aber immer wieder begegnen wir einem Toscaninihof und einer Haydnstraße, einem Papageno-Brunnen und einer Philharmonikergasse.

Und wer in einem der alten Salzburger Kaffeehäuser sitzt, der kann auch ohne Blick in das Gästebuch sicher sein, daß da vor ihm schon Otto Klemperer oder Bruno Walter, Richard Strauss oder Alma Mahler-Werfel gesessen sind. Aber die ganze Vielfalt, der musikalische Reichtum von Jahrhunderten, die unzähligen Namen von Weltrang – alles versinkt vor dem einen Namen, den wir immer zusammen mit dem Begriff Salzburg denken, als hieße die Stadt selbst so – MOZART.

Text: Prof. Gerhard Tötschinger



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