In den letzten beiden Jahrzehnten wurden in der Stadt verstärkt Anstrengungen unternommen, sich der Geschichte mit allen Licht- und Schattenseiten zu stellen und das jüdische Erbe aufzuarbeiten. Neben den jüdischen Einrichtungen, deren Zahl in den letzten Jahren dank der Unterstützung der Stadt massiv angewachsen ist, gibt es mehrere museale Einrichtungen und Gedenkstätten, die an die Bedeutung des jüdischen Erbes erinnern: das Jüdische Museum der Stadt Wien, das Museum auf dem Judenplatz, das Sigmund-Freud-Haus, das Schönberg-Center, das Mahnmal gegen Krieg und Faschismus auf dem Albertinaplatz und das Schoa-Mahnmal auf dem Judenplatz, um nur die wichtigsten zu nennen.
Jüdisches Wien einst und heute
Das traditionelle religiöse Zentrum jüdischen Lebens ist der Wiener Stadttempel, die Hauptsynagoge, die als einzige den November-Pogrom von 1938 überstanden hat. Im gleichen Gebäudekomplex in der Seitenstettengasse 4 ist nicht nur die Synagoge untergebracht, hier befinden sich auch die Amtsräume der Israelitischen Kultusgemeinde, der Sitz des Oberrabbiners, die Redaktion der offiziellen Zeitung der Kultusgemeinde „Die Gemeinde“, das Jüdische Gemeindezentrum, in dem zahlreiche Veranstaltungen stattfinden, und die Bibliothek des Jüdischen Museums. Seit kurzem gibt es auch wieder ein koscheres Restaurant in diesem Gebäudekomplex.
Unweit der Seitenstettengasse, die im Herzen des so genannten „Bermuda-Dreiecks“ liegt, das durch seine Lokalszene ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt in Wien ist, hat man auf dem Judenplatz im Herbst 2000 einen weiteren zentralen Ort geschaffen, der den Besucher mit dem jüdischen Leben in Vergangenheit und Gegenwart konfrontiert: das Schoa-Mahnmal und das Museum Judenplatz.
Macht man sich von der Seitenstettengasse auf den Weg zum Judenplatz, kommt man beim Alten Rathaus (1., Wipplingerstraße 8) vorbei, wo das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes untergebracht ist, das die Verbrechen des Nationalsozialismus dokumentiert und eine wichtige Dokumentationsstelle über rechtsextreme und rassistische Entwicklungen in Österreich beherbergt.
Judenplatz - Ort der Erinnerung
Der Judenplatz ist seit der Errichtung des Schoa-Mahnmals und der Einrichtung des Museums zum mittelalterlichen Judentum ein beeindruckender Ort des Erinnerns und Gedenkens. Hier kann man auch die Ausgrabung der mittelalterlichen Synagoge, die über das Museum im Misrachi-Haus (1., Judenplatz 8) zugänglich ist, besuchen.
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