Ein wirklich einmaliges Museum, für das Sie sich als Theaterfan Zeit nehmen sollten. Generationen der Fürsten Lobkowitz waren nicht nur Besitzer dieses Palais, sondern auch großzügige Musikmäzene. So wurde u.a. das musikalische Talent des jungen Christoph Willibald Gluck (1714 Erasbach 1787 Wien) von ihnen entdeckt und gefördert.
Kaiserin Maria Theresia machte den Komponisten zum Lehrer einiger ihrer 16 Kinder, u.a. auch für Marie Antoinette, die sich später als Frau von König Ludwig XVI sehr für ihren ehemaligen Lehrer in Paris engagierte. Gluck reformierte die Oper und genoss hohes Ansehen. So schätzte zum Beispiel auch Mozart den Einfluss und die Unterstützung des väterlichen Freundes Gluck.
Der „Eroica Saal“, den Sie in diesem Palais besichtigen können, erinnert daran, dass Ludwig van Beethoven hier zum ersten Mal seine 3. Symphonie dirigierte. Es war eine private Vorführung für seinen großen Gönner, Franz Joseph Maximilian Fürst Lobkowitz, dessen Beteiligung an einer lebenslangen Rente für Beethoven es zu danken ist, dass der bedeutende Komponist beschloss, in Wien zu bleiben.
Gehen Sie die Augustinerstraße entlang zum
JOSEFSPLATZ
benannt nach Kaiser Joseph II., dem Sohn und Nachfolger von Kaiserin Maria Theresia. Er war nicht nur ein großer Reformator, sondern auch ein ausgezeichneter Musiker und Komponist. Viele bedeutende Musiker mussten einst gerade diesen Platz überqueren, um zu wichtigen Aufführungsstätten zu gelangen etwa zu den Redoutensälen, zur Nationalbibliothek, zur Augustiner Kirche, zu den Palais Pallavicini und Pallfy, die bis heute gelegentlich für musikalische Darbietungen genutzt werden.
MICHAELERPLATZ/MICHAELERKIRCHE
In der Michaelerkirche hatte der 17-jährige Joseph Haydn 1749 Orgel gespielt (er wohnte nebenan in einer kleinen Dachkammer), und hier wurde W.A. Mozarts Requiem nur wenige Tage nach seinem Tod bei der Seelenmesse für den Komponisten uraufgeführt. In der Kirche finden Sie gleich rechts vom Eingang zwei düstere Reliefdarstellungen mit folgendem Text: „Am 10. Dezember 1791 wurde in dieser Kirche für Wolfgang Amadeus Mozart das Seelenamt gehalten, dabei erklangen Teile seines Requiems zum ersten Mal.“
Gehen Sie nun durch das Michaelertor und genießen Sie den Spaziergang durch die prachtvolle Anlage der Hofburg. Auch hier sind „musikalische Schätze“ verborgen:
EXTRATIPP während der warmen Jahreszeit:
INNERER BURGHOF/“BURGWACHE“
Samstag 11 12 Uhr von Mitte Mai bis Mitte September:
Nostalgie live: Die Hoch- und Deutschmeister spielen auf
Wie einst, zu "Kaisers Zeiten", ziehen von Mitte Mai bis Mitte September jeden Samstag die Original Hoch- und Deutschmeister in ihren traditionellen blauen Uniformen vom Graben in den Inneren Burghof mit klingendem Spiel, das Melodien von Franz Lehár, Robert Stolz oder Johann Strauß umfasst.
BURGKAPELLE
Im Schweizerhof, Besichtigung: Mo. - Do. 11 15 Uhr, Fr. 11 - 13 Uhr, sonntags u. feiertags Gottesdienste mit den Wiener Sängerknaben, von Sept. Juni um 9.15 Uhr
Die kaiserliche Hofkapelle hat einen einzigartigen Stellenwert in der Musikgeschichte Österreichs: Viele Mitglieder der Kaiserfamilie genossen eine ausgezeichnete Musikerziehung, und sie engagierten und förderten die besten Interpreten ihrer Zeit, die in der Burgkapelle oftmals auftraten. Heute können Sie hier die Wiener Sängerknaben bei Gottesdiensten hören.
Wenn Sie auf dem Heldenplatz stehen, blicken Sie auf die breite Stiegenanlage der Neuen Burg. Dort befindet sich die ....
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