Wien
Musikspaziergänge



Auf den Spuren berühmter Musiker ...
Erleben Sie Wien, die Welthauptstadt der Musik, auf den Spuren einiger der bedeutendsten Komponisten, die hier gelebt und gewirkt haben: Ludwig van Beethoven, Alban Berg, Johannes Brahms, Anton Bruckner, Ch. Willibald Gluck, Joseph Haydn, Emmerich Kálmán, Joseph Lanner, Franz Lehár, Franz Liszt, Gustav Mahler, Wolfgang Amadeus Mozart, Otto Nicolai, Antonio Salieri, Arnold Schönberg, Franz Schubert, Robert Stolz, Johann Strauß Vater und Sohn, Josef Strauß, Antonio Vivaldi, Carl Maria von Weber, Hugo Wolf und Carl Michael Ziehrer.

von Tita Büttner

Viele der Künstler kannten einander, standen oft in einem Lehrer-Schüler-Verhältnis, waren Freunde. Diesen Beziehungen entsprangen unzählige Anekdoten, die den Original-Schauplätzen zusätzlich Faszination verleihen.

Gehzeit: ca. 2 Std.

Zusätzliche Fahrzeit: ca. 30 Min.
Mit Besichtigungen und Pausen können Sie einen ganzen Tag auf den Spuren berühmter Musiker gestalten – und dabei Wiens malerische Altstadt erleben...

Fragen Sie in Ihrem Hotel oder in der Tourist-Info am Albertinaplatz (täglich 9 - 19 Uhr) nach dem Gratis-Stadtplan und dem Wien-Programm (mit aktuellen Veranstaltungen) des Wien-Tourismus. Auch die Wien-Karte wird Ihnen ein nützlicher Begleiter sein (um € 16,90 mit 72 Stunden freier Fahrt auf U-Bahn, Bus und Tram und 190 Vorteilen bei Museen und Sehenswürdigkeiten, Theatern und Konzerten, bei Einkäufen, in Cafés, Restaurants und beim Heurigen).

Beginnen Sie im Herzen der Stadt – auf dem Stephansplatz (U1, U3)


STEPHANSDOM (Führungen: Mo – Sa 10.30 und 15 Uhr; So und Ftg 15 Uhr)

Wiens Wahrzeichen, der „Steffl“, kann manche Geschichte von berühmten Musikern erzählen – zum Beispiel von Joseph Haydn (1732 Rohrau, Niederösterreich - 1809 Wien), der mit acht Jahren nach Wien kam und in dieser Kirche seine Karriere als Chorknabe begann. Neun Jahre lang (bis zu seinem Stimmbruch) erhielt er hier eine umfassende musikalische Ausbildung. Mit 28 Jahren, am 26. November 1760, heiratete Haydn in diesem Dom. Und zwar nicht jene Frau die er liebte, denn die war ihm ins Kloster entwischt, sondern deren ältere Schwester.

Das Totenbuch von St. Stephan erwähnt übrigens 1741 Antonio Vivaldi (1678 Venedig – 1741 Wien). Nachdem in Italien die Ära des Virtuosen zu Ende gegangen war, kam er völlig verarmt nach Wien, um hier nochmals sein Glück zu versuchen. Ohne Erfolg. Er starb mittellos und wurde, da er im „Hauptberuf“ Priester war („mit den roten Haaren“), feierlich im Stephansdom eingesegnet.

Christoph Willibald Gluck (1714 Erasbach – 1787 Wien), Antonio Salieri (1750 Legnago/Venedig – 1825 Wien), Franz Schubert (1797 Wien – 1828 Wien) und Wolfgang Amadeus Mozart (1756 Salzburg – 1791 Wien) sind ebenfalls hier im Totenbuch vermerkt, Mozarts Hochzeit mit Constanze und die Taufe von zwei ihrer sechs Kinder sind im Archiv der Kirche festgehalten.

Schwer verschuldet hatte sich Wolfgang Amadeus im Mai 1791 um die gut bezahlte Stelle des Domkapellmeisters von St. Stephan beworben, die er bis zum Tod des alten, kranken Vorgängers unentgeltlich ausüben sollte. Noch bevor er die Stelle offiziell antreten konnte, starb er 35-jährig am 5. Dezember 1791 nur wenige Schritte von hier in der Rauhensteingasse 8. Kurz vor seinem Tod schrieb er in einem Brief: „Ich bin am Ende, bevor ich mich meines Talentes freuen durfte. Und das Leben war doch so schön.“ An der Stelle des Sterbehauses steht heute das „Kaufhaus Steffl“ (Kärntner Straße 19) mit Mozart-Memorial im 4. Stock.

Knapp 60 Jahre nach Mozarts Tod gaben einige tausend Menschen Johann Strauß Vater (1804 Wien – 1849 Wien), dem „Ur-Vater“ des Wiener Walzers, das letzte Geleit zu diesem Dom. Sein Sohn Johann (1825 Wien – 1899 Wien) setzte das väterliche Werk fort und avancierte zum weltberühmten „Walzerkönig“. Im Alter von 37 Jahren wagte er in diesem Dom erstmals den Schritt in die Ehe. Die glückliche Braut war Henriette Treffz, genannt Jetty, eine 44-jährige Opersängerin und Mutter von sieben unehelichen Kindern. Allen Unkenrufen zum Trotz wurde die Ehe nicht nur glücklich, sondern Jetty erwies sich auch als äußerst erfolgreiche Managerin ihres berühmten Mannes.

Am Stephansplatz beginnt die Singerstraße (siehe Stadtplan). Mit wenigen Schritten erreichen Sie hier das


DEUTSCHORDENSHAUS 
1., Singerstraße 7

Im Vorhof neben dem Eingang der stimmungsvollen, kleinen Kirche weist eine Gedenktafel darauf hin, dass Mozart vom 18. März bis 2. Mai 1781 hier wohnte. Es waren zwar nur wenige Wochen, doch diese sollten für Mozarts Zukunft von entscheidender Bedeutung sein: Hier kam es zu den heftigen Auseinandersetzungen zwischen dem jungen Genie und seinem Dienstgeber, dem Salzburger Erzbischof. Sie führten dazu, dass der 25-jährige Mozart kündigte und beschloss, als freischaffender Künstler in Wien zu bleiben. - Eine selbstbewusste und mutige Entscheidung angesichts der aufgezehrten Ersparnisse des einstigen „Wunderkindes“. Ein Start in das bewegte Jahrzehnt eines Künstlerlebens mit triumphalen Erfolgen, einer glücklichen Ehe, Kindern, Wohlstand und Ansehen, aber auch mit Niederlagen, Intrigen, Krankheit, Schulden und am Ende einem frühen Tod.

Im Hof des Deutschordenshauses, wo Sie die Schatzkammer des Deutschen Ordens besichtigen können, sehen Sie Fenster mit alten, schmiedeeisernen Gittern. Dahinter verbirgt sich ein kleines Theater aus dem 18. Jahrhundert. Hier finden Konzerte des „Mozart Quartetts Wien“ statt. Durch den zweiten Hof (der sich im Sommer in eine gemütliche „Kaffeehaus-Laube“ verwandelt) gelangen Sie wieder auf die Singerstraße.

Ein paar Schritte nach links, und Sie befinden sich in der Blutgasse. In den malerischen Innenhöfen auf Nr. 9 und Nr. 3. scheint die Zeit stehen geblieben zu sein! Als Wenzel Müller (1767-1835) von seinem Fenster aus in diesen Hof blickte wurde er zu dem Lied: „Kommt ein Vogerl geflogen“ inspiriert. Am Ende der Blutgasse stoßen Sie direkt auf die Domgasse.



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