Wenn Sie die Linke Wienzeile überqueren, stehen Sie mitten auf dem "Naschmarkt“ (samstags mit Flohmarkt, sonntags geschlossen). Ein kleiner Bummel zwischen den bunten, exotisch duftenden „Standln“ (Wienerisch für Bude, Kiosk) ist angesagt mit Ausblick auf manch wunderschöne Jugendstilfassade.
TIPP: Bei Schlechtwetter oder Zeitmangel haben Sie nun die Möglichkeit, den Spaziergang abzukürzen und mit der U-Bahn direkt zum Pasqualatihaus zu fahren. Dazu gehen Sie wieder zur Fußgänger-Passage unter dem Karlsplatz zurück und steigen in die U2 zum Schottentor. Wählen Sie dort den Ausgang „Dr.-Karl-Lueger-Ring“, dann sind es nur ein paar Schritte zu Mölker Bastei und Pasqualtihaus (gegenüber der Universität).
Wollen Sie jedoch den Spaziergang durch die Altstadt fortsetzen, gehen Sie an der „Secession“ und am Eingang der Unterführung vorbei, die Friedrichstraße entlang bis zur Nibelungengasse. Diese Gasse führt zur Akademie der bildenden Künste.
Schiller-, Goethe-, Mozart-Denkmäler
In einem kleinen Park vor dem Eingang zur Akademie erwartet Sie ein Denkmal des Dichters Friedrich Schiller (1759 1805). Die Steinfigur schaut direkt hinüber zum Denkmal des Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe (1749 1832) am Opernring. Beide Künstler spielten für Beethovens Werke eine herausragende Rolle: Schiller inspirierte Beethoven mit seiner Ode „An die Freude“ zu jenem weltberühmten Höhepunkt der 9. Symphonie. Und Goethe regte den Komponisten zu mehreren Liedern sowie zur „Egmont“-Ouvertüre an. In einem Brief an Goethe hatte Beethoven geschwärmt: „... diesen herrlichen Egmont, den ich, indem ich ihn ebenso warm, als ich ihn gelesen, wieder durch Sie gedacht, gefühlt und in Musik gegeben habe ...“
Durchqueren Sie den Burggarten zum Ausgang bei der Albertina-Rampe. Nach wenigen Schritten stehen Sie vor dem
Österreichischen Theatermuseum / Palais Lobkowitz
(1., Lobkowitzplatz 2, täglich, außer Mo, 10 18 Uhr, günstiger mit der Wien-Karte)
Gleich nach dem Eintritt ins Museum kommen Sie in den „Eroica-Saal“, so benannt, weil Beethoven hier für seinen großen Gönner Fürst Lobkowitz die erste private Uraufführung der 3. Symphonie dirigierte. Übrigens hat es die Wiener Musikwelt einer großzügigen Rente der Fürsten Lobkowitz und Kinsky sowie des Erzherzogs Rudolf zu verdanken, dass sich Beethoven verpflichtete, in Wien zu bleiben.
Die Augustinerstraße entlang kommen Sie zum Josefsplatz. Dort befinden sich neben dem Tor zur Spanischen Hofreitschule, die Tore zum „Großen" und zum "Kleinen Redoutensaal“, beide zum Areal der Hofburg gehörig. Leider sind diese Säle nicht zu besichtigen. Im Großen Redoutensaal feierte Beethoven im Jänner 1814 einen sensationellen Erfolg mit seiner heute eher selten aufgeführten Symphonie „Wellingtons Sieg in der Schlacht bey Vittoria“. Sein Freund Schindler berichtete: „Die Jubel-Ausbrüche während der A-Dur-Sinfonie und der Schlacht bei Vittoria übersteigen alles, was man bis dahin im Konzert-Saale erlebt haben wollte.“ Nur Beethoven konnte diesen Jubel nicht mehr hören, er war 44 Jahre alt und bereits taub.
Nach einem kleinen Abstecher ins altehrwürdige Künstler- und Literatencafé "Central“ (Besucher waren u.a. Karl Kraus, Peter Altenberg, Adolf Loos) und einem Blick in die Passage des Palais Ferstl mit ihren malerischen Arkaden und den gediegenen Geschäften gelangen Sie zur Freyung. Hier im Palais Kinsky wohnte jener Fürst Ferdinand Kinsky, der den Hauptanteil der jährlichen Rente Beethovens zahlte.
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