Wien
Musikspaziergänge



BEETHOVEN - Spaziergang durch Wien ...

von Tita Büttner

Den einstigen Haupteingang des Theaters finden Sie in der Millöckergasse 8 (eine kleine Seitengasse kurz vor dem Theater). Dort hat sich Emanuel Schikaneder mit dem „Papagenotor“ ein sehenswertes Denkmal gesetzt. Er ging nicht nur als Erbauer und erster Direktor des Theaters an der Wien in die Geschichte ein, sondern auch als Librettist und als erster „Papageno“ von Mozarts „Zauberflöte“. Er war es auch, der Beethoven mit dem „Fidelio“ unter Vertrag nahm..

Künftig wird das Theater an der Wien an seine Vergangenheit als Opernhaus anknüpfen: Nach vielen Jahren als Musicaltheater und beginnend mit rund 80 Mozart-Aufführungen während des Mozart-Jahres 2006 (Mozarts 250. Geburtstag am 27. Jänner wird gebührend gefeiert) wird es wieder zur Opernbühne.

Wenn Sie die Linke Wienzeile überqueren, stehen Sie mitten auf dem "Naschmarkt“ (samstags mit Flohmarkt, sonntags geschlossen). Ein kleiner Bummel zwischen den bunten, exotisch duftenden „Standln“ (Wienerisch für Bude, Kiosk) ist angesagt – mit Ausblick auf manch wunderschöne Jugendstilfassade.

TIPP: Bei Schlechtwetter oder Zeitmangel haben Sie nun die Möglichkeit, den Spaziergang abzukürzen und mit der U-Bahn direkt zum Pasqualatihaus zu fahren. Dazu gehen Sie wieder zur Fußgänger-Passage unter dem Karlsplatz zurück und steigen in die U2 zum Schottentor. Wählen Sie dort den Ausgang „Dr.-Karl-Lueger-Ring“, dann sind es nur ein paar Schritte zu Mölker Bastei und Pasqualtihaus (gegenüber der Universität).

Wollen Sie jedoch den Spaziergang durch die Altstadt fortsetzen, gehen Sie an der „Secession“ und am Eingang der Unterführung vorbei, die Friedrichstraße entlang bis zur Nibelungengasse. Diese Gasse führt zur Akademie der bildenden Künste.

Schiller-, Goethe-, Mozart-Denkmäler
In einem kleinen Park vor dem Eingang zur Akademie erwartet Sie ein Denkmal des Dichters Friedrich Schiller (1759 – 1805). Die Steinfigur schaut direkt hinüber zum Denkmal des Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) am Opernring. Beide Künstler spielten für Beethovens Werke eine herausragende Rolle: Schiller inspirierte Beethoven mit seiner Ode „An die Freude“ zu jenem weltberühmten Höhepunkt der 9. Symphonie. Und Goethe regte den Komponisten zu mehreren Liedern sowie zur „Egmont“-Ouvertüre an. In einem Brief an Goethe hatte Beethoven geschwärmt: „... diesen herrlichen Egmont, den ich, indem ich ihn ebenso warm, als ich ihn gelesen, wieder durch Sie gedacht, gefühlt und in Musik gegeben habe ...“

Unweit des Goethe-Denkmals befindet sich der Eingang in den Burggarten, wo Sie das Mozart-Denkmal finden. W. A. Mozart (1756 – 1791) wurde von Beethoven bewundert, und der erst 17-jährige Ludwig reiste eigens von seiner Geburtsstadt Bonn nach Wien, um bei Mozart Unterricht zu nehmen. Doch schon nach wenigen Wochen musste Beethoven damals wieder heim, um ans Sterbebett seiner Mutter zu eilen. Als er mit 22 Jahren abermals nach Wien kam, war Mozart bereits tot, und Beethoven ging bei Haydn "in die Lehre".

Durchqueren Sie den Burggarten zum Ausgang bei der Albertina-Rampe. Nach wenigen Schritten stehen Sie vor dem

Österreichischen Theatermuseum / Palais Lobkowitz
(1., Lobkowitzplatz 2, täglich, außer Mo, 10 – 18 Uhr, günstiger mit der Wien-Karte)
Gleich nach dem Eintritt ins Museum kommen Sie in den „Eroica-Saal“, so benannt, weil Beethoven hier für seinen großen Gönner Fürst Lobkowitz die erste private Uraufführung der 3. Symphonie dirigierte. Übrigens hat es die Wiener Musikwelt einer großzügigen Rente der Fürsten Lobkowitz und Kinsky sowie des Erzherzogs Rudolf zu verdanken, dass sich Beethoven verpflichtete, in Wien zu bleiben.

Die Augustinerstraße entlang kommen Sie zum Josefsplatz. Dort befinden sich neben dem Tor zur Spanischen Hofreitschule, die Tore zum „Großen" und zum "Kleinen Redoutensaal“, beide zum Areal der Hofburg gehörig. Leider sind diese Säle nicht zu besichtigen. Im Großen Redoutensaal feierte Beethoven im Jänner 1814 einen sensationellen Erfolg mit seiner heute eher selten aufgeführten Symphonie „Wellingtons Sieg in der Schlacht bey Vittoria“. Sein Freund Schindler berichtete: „Die Jubel-Ausbrüche während der A-Dur-Sinfonie und der Schlacht bei Vittoria übersteigen alles, was man bis dahin im Konzert-Saale erlebt haben wollte.“ Nur Beethoven konnte diesen Jubel nicht mehr hören, er war 44 Jahre alt und bereits taub.

Für den Michaelerplatz, auf den Sie nun gelangen, sollten Sie sich etwas Zeit nehmen. Er zählt zu den schönsten Plätzen Wiens. Hier stand einst das „alte Burgtheater“. Große Komponisten wie Gluck, Haydn und Mozart hatten hier bereits denkwürdige Erstaufführungen ihrer Werke erlebt. Am 29. März 1795 begeisterte in diesem Theater ein äußerst talentierter, junger Musiker sein Publikum. Es war sein erster öffentlicher Auftritt in Wien: „Ein neues Konzert auf dem Piano-Forte, gespielt von dem Meister Herrn Ludwig von Beethoven und von seiner Erfindung“, stand im Programm zu lesen.

Nach einem kleinen Abstecher ins altehrwürdige Künstler- und Literatencafé "Central“ (Besucher waren u.a. Karl Kraus, Peter Altenberg, Adolf Loos) und einem Blick in die Passage des Palais Ferstl mit ihren malerischen Arkaden und den gediegenen Geschäften gelangen Sie zur Freyung. Hier im Palais Kinsky wohnte jener Fürst Ferdinand Kinsky, der den Hauptanteil der jährlichen Rente Beethovens zahlte.



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