Neueröffnung zu W. A. Mozarts 250. Geburtstag war am 27.1.2006!
Als Mozart am 29. September 1784 in diese herrschaftliche Wohnung zog, lebte er bereits drei Jahre in Wien und war seit zwei Jahren mit seiner geliebten Constanze verheiratet. Er hatte sich inzwischen von einem arbeitslosen Künstler zu einem angesehenen und wohlhabenden Pianisten, Komponisten und Musiklehrer entwickelt. In diesem Haus soll er die glücklichste und produktivste Zeit in Wien erlebt haben - jedenfalls behielt er keine andere Wohnung so lang wie diese.
Acht bedeutende Klavierkonzerte, Kammermusikwerke, ein Hornkonzert, die Maurerische Trauermusik, das Goethe-Lied „Das Veilchen“, die Kantate „Davide penitente“, die Komödie „Der Schauspieldirektor“ und die berühmte Oper „Die Hochzeit des Figaro“ sind hier entstanden. Ein beachtliches Arbeitspensum, wenn man bedenkt, dass er noch viele Konzerte und ausgelassene Feste gab und dass berühmte Kollegen zu Besuch waren. Etwa sein väterlicher Freund Joseph Haydn, der im Februar 1785 zu Vater Mozart die oft zitierten Worte gesagt haben soll: „Ich sage ihnen vor Gott, als ein ehrlicher Mann, Ihr Sohn ist der größte Komponist, den ich von Person und dem Namen nach kenne: Er hat Geschmack und überdies die größte Kompositionswissenschaft“.
Johann Nepomuk Hummel lebte sogar mehrere Monate als Mozarts Schüler in dieser Wohnung, was sein weiteres Leben als Musiker und Komponist sehr geprägt hat. Auch der 17-jährige Ludwig van Beethoven war eigens aus Bonn angereist, um bei seinem großen Vorbild Unterricht zu nehmen (bevor es allerdings dazu kam, erkrankte Beethovens Mutter, und er musste zurück nach Hause eilen).
Wenn Sie über die engen Stiegen hinauf steigen, bedenken Sie bitte, dass Mozart seinen eigens für ihn adaptierten Flügel zu Vorträgen und Konzerten mitnahm und diesen jedes Mal diese Treppe hinunter und hinauf tragen und ihn per Pferdewagen zum gewünschten Ort transportieren ließ.
Nach Verlassen des Mozarthauses gehen Sie nach rechts und durch den offenen Durchgang des Hauses Domgasse 2. Jetzt stehen Sie auf dem Stephansplatz und blicken auf die Rückseite des Stephansdomes. Am rechten äußeren Eck des Domes, (gleich unter der Capistrankanzel) befindet sich eine kleine Kapelle mit einem schmiedeeisernen Tor. Es ist dies die Kruzifixkapelle.
[10] Kruzifixkapelle
(1., Stephansplatz, äußere rechte Rückseite des Stephansdomes)
Blicken Sie durch das schmiedeeiserne Tor der Kapelle. Auf einer Gedenktafel lesen Sie „An dieser Stätte wurde des unsterblichen W. A. MOZART Leichnam am 6. Dezember 1791 eingesegnet. Wiener Schubertbund 1931“. Von hier aus wurde Mozarts Sarg mit einer Kutsche zum Friedhof gefahren (siehe St. Marxer Friedhof).
[5] Stephansdom
(www.stephansdom.at)
Am 4. August 1782 fand in diesem prachtvollen Dom eine kleine, äußerst bescheidene Feier statt: die Hochzeit von Wolfgang Amadé und seiner Constanze. Auch zwei ihrer Kinder wurden hier getauft. Als Mozart am 5. Dezember 1791 starb, fand hier wiederum eine unspektakuläre Feier statt: die Totenfeier für den „Compositeur“ Wolfgang Amadeus Mozart. Einige Monate zuvor hatte er sich sogar noch um die gut bezahlte Stelle des Domkapellmeisters dieser Kirche beworben.
[9] Mozarts Sterbehaus
(1.,Rauhensteingasse 8, heute Kaufhaus „Steffl“ Mo-Fr 9.30-19 Uhr, Sa 9.30-17 Uhr, So geschlossen)
Vom 30. September 1790 bis zu seinem Tod am 5. Dezember 1791 bewohnte Mozart mit seiner Familie eine großzügige Vierzimmer-Wohnung in dem Haus, das bis 1847 an dieser Stelle stand.
Im siebenten Stock des Kaufhauses, wo man einen beeindruckenden Blick über die Dächer Wiens genießt, erinnern nur noch eine kleine Gedenkstätte und eine Mozart-Büste aus dem Jahr 1849 an den großen Künstler.
Übrigens: Kaum ein Musiker wurde so erfolgreich und vielfältig vermarktet wie Mozart. Mit „Rock me Amadeus“ stürmte der österreichische Popstar Falco 1986 sogar die US-Hitparaden, Milos Formans Film „Amadeus“ war mit acht Oscars der erfolgreichste Film des Jahres 1984, das Musical „Mozart“ brachte bis zur letzten Vorstellung volle Häuser im Theater an der Wien, den alten 5.000-Schilling-Schein zierte ein Porträt des Komponisten und auch auf der österreichischen 1-Euro-Münze ist er abgebildet.
Die berühmten Mozart-Kugeln (außen Schokolade, innen Marzipan), Biografien, Romane etc. zeugen von der zeitlosen Zugkraft des Signets "Mozart". Auch die Musik des Meisters soll Zusatznutzen abwerfen indem man sie für therapeutische und esoterische Zwecke einsetzt. Ja sogar Pflanzen sollen bei Mozart-Sonaten besser gedeihen, und Kühe mehr Milch liefern!
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