Architektur
Innsbruck

  
Funktion plus Ästhetik ergibt Perfektion

Als Verbindung von Form und Funktion erfüllt Architektur häufig den Zweck, perfekte Hüllen für alltägliche Tätigkeiten zu entwerfen: Hotels und Geschäfte, Cafés, Restaurants und Banken sind längst nicht mehr Orte, an denen man „nur“ schläft, isst und einkauft, ihre architektonische Gestaltung trägt vielmehr zu ihrer Identität und damit zum Erfolg dieser Bauten bei.

In Innsbruck kann man beispielsweise im Hotel am Bahnhof und im Hotel Penz schöner wohnen. Ersteres „schwebt“ wie ein dunkler Monolith auf Stützen über dem Busbahnhof, während es in seinem Inneren schlichte Funktionalität birgt. Zweiteres ist Teil der von Dominique Perrault entworfenen Rathausgalerien und punktet neben den schönen Zimmern auch mit einem großzügigen Restaurant mit Dachterrasse. Zum stilvollen Genuss bietet sich die Symbiose von Architektur und Kulinarik an. Zum Beispiel im Pavillon, einem lichten, schlichten und doch eindrucksvollen Würfel aus Stahl und Glas, der vor dem Tiroler Landestheater höchste Gastlichkeit zelebriert. Das team wich architekten setzten das Gebäude mit den Glasflächen und der indirekten und sanften Beleuchtung in bewussten Gegensatz zur historischen Umgebung. Nicht weit davon entfernt, in der Universitätsstraße, lädt das italienische Restaurant Solo Vino, sozusagen als „Extrazimmer“ des daneben liegenden Lokals Solo Pasta, zum sinnlichen Genuss. Giner + Wucherer umhüllen den Raum mit Regalen aus Weinviertler Kupfereiche. Das Mobiliar wie etwa die großen Tische, an denen Gemeinsamkeit gepflegt wird, besticht durch Schlichtheit und feine Solidität.

Mitten im pulsierenden Stadtzentrum und doch fern jeder Hektik speist man im Restaurant Lichtblick in den von Dominique Perrault gestalteten Rathausgalerien. Betont schlicht: die Einrichtung mit viel Holz und klaren Linien, denn der spektakuläre Ausblick auf Norden und Süden der Stadt durch die großen Glasfronten ist Dekoration und Panorama zugleich. Eine ganz andere Art der Verbindung von Innen und Außen gelingt in der Sushibar Sensei (ebenfalls Maria-Theresien-Straße), die von Rainer Köberl schwarz glänzend ausgekleidet wurde, eine Reminiszenz an japanische Lackarbeit. Am Abend werden die Lichter der Straße „hereingeholt“ in dieses kleine Restaurant im 1. Stock, in dem man dem Sushimeister an seiner Theke beim Zubereiten der Gerichte zusehen kann. In der Altstadt laden Tagesbar, Restaurant und Lounge von Der Löwe zum ästhetisch-kulinarischen Genuss. Der Kontrast zwischen ehrwürdigem Altstadthaus und eleganter Innenausstattung ist bestechend.

Im Zuge des Neubaus des BTV-Stadtforums durch Heinz Tesar, wandelte sich die angeschlossene Gilmschule in einen exquisiten stilvollen kulinarischen Treffpunkt um: Das Sitzwohl ist Cafè, Restaurant und Delikatessenladen. Architektin Irmgard Frank arbeitet im Erdgeschoß mit dem Bezug von Innen und Außen, sie schafft Blickmöglichkeiten in den Straßenraum, während im 1. Stock verschiebbare leuchtende Onyxkörper honigfarbenes Licht erzeugen, das die Raumatmosphäre prägt. Ein Hochgenuss der besonderen Art erwartet alle, die mit den Nordkettenbahnen auf die Seegrube fahren. Dort hat sich im 1. Stock der denkmalgeschützten Bergstation die Alpenlounge Seegrube eingerichtet. Die 1928 von Franz Baumann gestalteten Räumlichkeiten wurden subtil adaptiert, die noch originale Bestuhlung mit modernem Mobiliar ergänzt – hier trifft man sich zum alpinen Chillout bei gutem Essen, einem Drink und cooler Musik.

Architektonisch stilvoll einkaufen kann man im Kaufhaus Tyrol von David Chipperfield. Beim 2010 eröffneten Einkaufszentrum dominieren Glas, Beton und helle Farben. Es wurde rund um eine große, von Tageslicht erhellte Haupthalle entwickelt und bietet auf 33.000 m2 viel Platz für ein entspanntes Shoppingerlebnis. Wesentlich kleiner, aber architektonisch ebenfalls ansprechend ist das Modehaus Einwaller, das in einem Altstadthaus Platz fand. Das 2003/2004 vom Innsbrucker Architektenbüro Heinz Mathoi Streli adaptierte Gebäude besticht durch das harmonische Miteinander von historischer Bausubstanz und zeitgemäßer Shoparchitektur. Die Fassade wurde teilweise aufgebrochen und große, über eines bzw. zwei Stockwerke reichende Glasflächen lassen nun viel Tageslicht in das in klaren Linien gestaltete Innere.

Eine besondere Rolle in der Tiroler Architekturszene nehmen die MPreis-Märkte ein, denn die Tiroler Lebensmittelkette begann schon vor geraumer Zeit damit, ihre Geschäfte baukünstlerisch gestalten zu lassen. Das kommt nicht nur einer privaten Förderung (junger) Tiroler Architekten gleich, sondern verleiht durch die meist großzügige Gestaltung auch dem täglichen Einkauf eine angenehme Atmosphäre. In Innsbruck war dies zwar aus Platzgründen nicht in allen MPreis-Märkten möglich, gelungene Beispiele sind aber im Hauptbahnhof und in der Erzherzog-Eugen-Straße 41 zu finden sowie in den Innsbrucker Feriendörfern Rum, Axams und Aldrans.

Wer gerne einkauft, benötigt ab und zu ein wenig Geld, und auch bei seinen Bankgeschäften kann man in Innsbruck hohen architektonischen Ansprüchen gerecht werden, vor allem in der Zentrale der Hypo Tirol Bank am Boznerplatz und im BTV Stadtforum an der Ecke Gilmstraße/Erlerstraße. Die Hypo Tirol Bank wurde von Schlögl & Süß Architekten errichtet und 2008 eröffnet. Auffälligstes Merkmal nach außen ist die Gestaltung der östlichen Fassade mit beweglichen Beschattungselementen, die sie einmal geschlossen, ein anderes Mal transparent erscheinen lassen. Nachts sorgt eine Hinterleuchtung dafür, dass der Bau zu einem blau schimmernden Monolithen wird. An der Nordseite sind die Sonnenschutzlamellen fixiert und legen sich als regelmäßiger Raster über die Fassade. Das gläserne Erdgeschoss und der erste Stock sind um eine große Halle angelegt, die drei Geschosse darüber dienen ebenfalls der Kundenbetreuung, beherbergen aber zudem ein Betriebsrestaurant und eine Cafeteria. Den signifikanten Abschluss des Gebäudes bilden große Dachterrassen und ein Konferenzsaal im 6. Stock, der wie ein schwebender Quader aus Beton, Metall und Glas auf dem Dach der Hypo-Zentrale gelandet zu sein scheint.

Das BTV Stadtforum nach Plänen von Heinz Tesar wirkt demgegenüber wie eine Skulptur, an deren Außenseite die Gebäudestruktur durch markante plastische Umrahmungen der Fenster nachgezeichnet ist. Im Inneren wird die Konzeption des Gebäudes offenbar: Zentrales Element ist eine rund 20 Meter hohe Halle, um die herum die weiteren Räumlichkeiten gruppiert wurden. Sie zeichnet sich u. a. durch eine raffinierte Lichtführung und die Art, wie die Räume ineinander verschränkt sind, aus. Verstärkt wird dieser Effekt noch durch die verwendeten Materialien – Beton, Glas, gebürsteter Stahl; Bambus und gesägter Stein für Böden und Teile der Wände – und ihre Verwendung in einem gekonnten Wechselspiel der „weich“ und „hart“ anmutenden Oberflächen. Die Abwicklung von Bankgeschäften steht hier zumindest ästhetisch unter einem guten Stern und die Einbeziehung einer Galerie, des nicht nur architektonisch, sondern auch kulinarisch ansprechenden Restaurants „Sitzwohl“ und des Vorplatzes in das architektonische Konzept hat das BTV Stadtforum zu einem markanten Punkt in der Innsbrucker Architekturlandschaft werden lassen.

Informationen: Innsbruck Tourismus, Tel. +43-512-59850, office@innsbruck.info, www.innsbruck.info

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12.02.2012
-16:26 Uhr -
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