Die besondere Rolle von Innsbruck und den umliegenden Dörfern als Austragungsorte internationaler sportlicher Wettkämpfe verlangt auch nach einer besonderen Architektur. Das lässt sich vor allem an jenen Bauwerken ablesen, die dem (Spitzen-)Sport dienen und somit Bindeglieder zwischen der Stadt und den Bergen darstellen.
Die beiden markantesten Zeichen dieses Miteinanders sind die Skisprungschanze auf dem Bergisel (2002) und die Ende 2007 eröffnete Standseilbahn auf die Hungerburg, die beide nach Plänen der britisch-irakischen Stararchitektin Zaha Hadid errichtet wurden. Die Bergisel-Schanze überragt als spektakuläres neues Wahrzeichen von Innsbruck den geschichtsträchtigen Bergisel: Vom dreigeschossigen Kopf der Schanze aus Stahl und Glas führt die Anlauframpe in elegantem Schwung nach unten. Dies bietet nicht nur den Skispringern ein außergewöhnliches Ambiente, die Schanze ist mit einer Aussichtsplattform und einem Restaurationsbetrieb in rund 40 Metern Höhe auch zu einem touristischen Anziehungspunkt geworden.
Zusammen mit dem für die Euro 2008 aus- und später wieder auf „regionale“ Dimensionen rückgebauten Fußballstadion Tivoli, bildet die vor wenigen Jahren zur Olympiaworld erweiterte Eishalle einen Sportbezirk im Süden der Stadt. Die ursprüngliche Eishalle, gebaut für die ersten Olympischen Winterspiele in Innsbruck 1964, wurde vor einigen Jahren generalsaniert und zu einer Multifunktionshalle ausgebaut, die technisch und baulich sowohl für sportliche Großereignisse wie die Eishockey WM 2005 als auch für Konzerte, Shows und TV-Übertragungen gerüstet ist. Dem kühnen eckigen Dach der Olympiahalle wurde mit dem geschwungenen Abschluss der neu angebauten Tiroler Wasserkraft Arena eine Eishalle angebaut, die das Zentrum der Tiroler Eissportszene bildet. Das Frankfurter Architektenteam Rang & Volz FFM schuf eine transparente Hülle, in der sich die gegenüberliegenden Bergketten spiegeln. Eisblau blitzt die Verkleidung der Kältezentrale neben den beiden Hallen hervor.
Die Bob-, Rodel- und Skeletonbahn in Igls, erbaut aus Anlass der Olympischen Winterspiele 1976 und in den Jahren 2005 bis 2007 generalsaniert, wurde dabei technisch auf den neuesten Stand gebracht und mit einer Außenhaut aus Stahl und Aluminium versehen. Startgebäude, Zielhaus und Publikumsbereiche wurden neu errichtet bzw. vergrößert. Das kuppelförmige Bobcafé K 14 bietet mit seinen Gasträumen und Terrassen Platz für entspannende Pausen vom aufregenden Renngeschehen. Die gemütliche Lounge-Atmosphäre des Cafés harmoniert dabei perfekt mit den klaren Linien der Architektur; Glas und Stahl sorgen auch hier dafür, dass viel Licht in die weiten Räume gelangt und die Gäste einen perfekten Ausblick genießen.
Igls, Axams und Innsbruck sind auch Ausgangspunkt dreier Skigebiete: Auf dem Patscherkofel, in der Axamer Lizum und im Skigebiet Nordkette befinden sich nicht nur Olympia- und/oder Weltcupstrecken, sondern auch anspruchsvolle Bauten wie das Restaurant auf dem Hoadl oder die Nordkettenbahnen. Skifahrer und Snowboarder, die hier dem sportlichen Vergnügen frönen, können so ganz nebenbei auch Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts genießen.
Informationen: Innsbruck Tourismus, Tel. +43-512-59850, office@innsbruck.info, www.innsbruck.info