Kaiser Maximilian I. (1459–1519) ist schon lange tot und doch laufend präsent in Innsbruck und Umgebung. Er hinterließ in seiner Lieblingsstadt zahlreiche Spuren – eine davon ist das Goldene Dachl, das sich im Lauf der Jahrhunderte zu einem Innsbrucker Wahrzeichen entwickelte.
Aber auch der prachtvolle Kenotaph, das leere Grabmal in der Hofkirche, das von imposanten überlebensgroßen Bronzefiguren, den „Schwarzen Mandern“, bewacht wird, ist ein einzigartiges Baudenkmal, das Innsbruck dem Renaissancefürsten Maximilian verdankt.
Sein eindrucksvolles Leben können die Besucher im Museum Goldenes Dachl nachempfinden, ein Audioguide in fünf Sprachen (deutsch, englisch, französisch, italienisch und spanisch) begleitet durch die facettenreiche Ausstellung. Die weitblickende Heiratspolitik des Kaisers, der seine Kinder strategisch klug vermählte, seine Weltoffenheit und sein Tatendrang prägten Europa an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit ganz entscheidend. Und da ist natürlich auch der Privatmann, der mit seinen beiden Ehen, seiner Jagdleidenschaft, seiner Liebe zur Natur und vor allem zu den Tiroler Bergen für zahlreiche Geschichten sorgt.
Auf den 350 m2 Ausstellungsfläche wird ein Museum zum Angreifen geboten, ergänzt durch Kinder- und Themenführungen, es gibt Kinderkostüme, in die die Kleinen schlüpfen können, und einen multimedial ausgestatteten Gang, in dem Musik und Bilder mittelalterliche Atmosphäre erzeugen. Höhepunkt des Museumsbesuchs ist der Blick auf den mit 2.657 feuervergoldeten Kupferschindeln bedeckten Prunkerker des Goldenen Dachls, der hier zum Greifen nah ist.
Information: Museum Goldenes Dachl, Herzog-Friedrich-Straße 15,
Tel. +43-512-58738029, goldenes.dachl@innsbruck.gv.at, www.goldenes-dachl.at
Öffnungszeiten: Mai bis September: Mo–So 10–17 Uhr, Oktober bis April: Di–So, 10–17 Uhr. Führungen: Daniela Jänsch, Tel. +43-664-8118748,
goldenes.dachl@innsbruck.gv.at