Kulinarik

Innsbruck

  

Innsbruck: Geheimtipps für Feinschmecker

Hauben und Sterne weisen den Weg zu den besten Restaurants einer Stadt, trotzdem sollte man auch sonst die Augen offen halten. In den kulinarischen Nischen Innsbrucks finden sich Lokale mit einem besonderen Ambiente, einer außergewöhnlichen Lage und/oder einer speziellen Ausrichtung der Küche, aber auch solche, die erst seit Kurzem um Hauben und Sterne rittern und deshalb erst in zukünftigen Gastronomieführern zu finden sein werden.

Zu diesen Geheimtipps und Hoffnungsträgern gehören in Innsbruck einerseits einige Innenstadtlokale, die sich ein ganz eigenes Profil erarbeitet haben, andererseits Lokale an der Peripherie, wie man sie in Gewerbezonen und Wohngegenden kaum vermuten würde.

Auf dem Platz vor dem Landestheater lädt der Pavillon mit Café und Restaurant im 1. Stock zum Verweilen, und das nicht nur mit einem eleganten Ambiente und einem schönen Ausblick, sondern auch mit einer übersichtlichen, aber noblen Karte. Für Kreationen wie lauwarmen Linsensalat mit confierten Kaninchenkeulen, Schweinebacke mit eingelegtem Vanillekürbis oder Dorade mit Artischocken und andere Fischspezialitäten wurden der Pavillon und sein Küchenchef Matthias Gauss von À la carte mit drei Sternen und 78 Punkten bedacht. Knapp dahinter folgt das Restaurant Dengg in der Innsbrucker Altstadt (zwei Sterne, 65 Punkte), das mittags und abends mit teils bodenständiger, teils international ausgerichteter Küche punktet. Das Ambiente ist schlicht und edel, die Atmosphäre angenehm – genau der richtige Ort also, um während eines Einkaufsbummels oder am Ende eines schönen Reisetages ausgezeichnetes Essen zu genießen.

Vom Binnenland Österreich aufs Meer hinaus führt das Sensei in der Maria-Theresien-Straße, und das gleich zwei Mal: Im ersten Stock von Haus Nummer 11, in der architektonisch überzeugenden Sensei Sushi-Bar, die wie ein schwarzes Schmuckkästchen gestaltet ist, servieren Dil und Devta Ghamal nicht nur die köstlichen japanischen Rohfisch-Häppchen, sondern auch Thunfischsteak, Wok und andere asiatische Spezialitäten. Seit 2010 versorgen die beiden Spitzenköche auch hungrige Kunden des Kaufhaus Tyrol mit allem Köstlichen aus dem Meer: Im Untergeschoss des Einkaufstempels kann man im Meer Sensei bei Fisch und Meeresfrüchten eine Pause vom Shopping einlegen – oder ganz einfach ohne zu shoppen gepflegt essen gehen.

Genau zwischen diesen beiden Adressen, gleich hinter dem Durchgang zum Sparkassenplatz liegt La Cantina, das einen kräftigen Hauch von Italianità nach Innsbruck bringt. Mittags stehen zwei Gerichte aus Venetien und dem Piemont zur Auswahl, die tatsächlich wie in Italien schmecken: mit guten Zutaten, frischen Kräutern und ausgefallen. Abends kann man das kleine, feine Restaurant auch für Feste und Essen im größeren Kreis reservieren. Eine ausgezeichnete Auswahl an italienischen Weinen, Grappe und ein herrlicher italienischer Kaffee verstehen sich dabei nahezu von selbst.

Vielleicht noch ungewöhnlicher, aber wunderbar aromatisch und kreativ ist das Speisenangebot des kleinen Restaurants Chez Nico, das sich in einem Durchgang zwischen Maria-Theresien-Straße und Landhausplatz befindet und von À la carte 2012 mit zwei Sternen und 65 Punkten bedacht wurde: Küchenchef Nicolas Curtil hat vor einiger Zeit auf vegane Ernährung umgestellt und dies auch (weitgehend) auf die Speisekarte seines Lokals übertragen. Die veganen bzw. vegetarischen Spezialitäten aus seiner Heimat Frankreich versetzen sogar passionierte Fleischesser in Entzücken und ergänzen das Innsbrucker Restaurant-Angebot um eine eigenwillige, schmackhafte Facette.

Ein untrügliches Gespür für das Besondere beweist Nina Rettenbacher mit ihrem Café Crumble am Wiltener Platzl. In dem kleinen, lichten Lokal fühlt man sich ein wenig zu den Gilmore Girls nach Stars Hollow versetzt, im Winter wärmt ein Kachelofen die gute Stube, im Sommer laden einige Tische zum Sitzen auf dem Platz ein. Zum Brunch gibt es ausgezeichnete Aufstriche, Bioeier, verschiedene Säfte, gutes Brot und Kaffee. Mittags serviert Nina Rettenbacher zwei verschiedene Gerichte, die mit Leichtigkeit und Ideenreichtum glänzen, nachmittags selbstgebackenen Kuchen. Vor allem am Vormittag und zu Mittag ist es ratsam, einen Tisch zu reservieren.

Mit der Kunstpause und der EcoLounge by Jabinger weist die Innsbrucker Restaurantszene zwei Lokale an ungewöhnlichen Orten auf. Erstere hat im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Platz gefunden und überzeugt mit kreativen Mittagsmenüs und – am Donnerstag, Freitag und Samstag – mit einer Abendkarte, die oft einem speziellen Genuss-Thema gewidmet ist. Die Eco Lounge by Jabinger zählt hingegen zu den Lokalen in den Gewerbezonen der Stadt und befindet sich in einem modernen Bürohaus am Stadlweg. Zeitgemäß ist dort aber nicht nur die Einrichtung, sondern auch die Küche.

Fischliebhaber finden im Markt:Schiff in der Innsbrucker Markthalle (ein Stern, 59 Punkte) und in Peer’s Fischiff im Gourmetmarkt Fruchthof, wie die EcoLounge in einer Gewerbezone gelegen, Fische und Meeresfrüchte feinster Qualität – kein Wunder, werden die beiden Lokale doch von Fischhändler Josef Peer betrieben, der stets Zugang zu den frischesten und besten Salz- und Süßwasserbewohnern hat. Die kreativen Köpfe am Herd sind Thierry Aragona und Reinhard Hamun, und sie lassen sich von der Vielfalt des Meeres wahrlich inspirieren.

Informationen:
Innsbruck Tourismus,
Tel. +43-512-59850,
office@innsbruck.info,
www.innsbruck.info

Redaktion
(Author)

12.02.2012
-13:20 Uhr -

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